Um tiergestützte Angebote professionell und wirksam umzusetzen, empfiehlt sich eine fundierte Ausbildung zur Fachkraft bzw. Fachbegleitung für tiergestützte Interventionen. Diese bildet die Grundlage für eine fachlich fundierte und verantwortungsvolle Arbeit mit Mensch und Tier. Aufbauend darauf kann spezifisches Wissen in unterschiedlichen Einsatzbereichen vertieft werden. Regelmäßige Fortbildungen stellen sicher, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden in die Arbeit einfließen.
Entscheidend ist es, die individuellen Stärken, Talente und Grenzen der eigenen Tiere zu erkennen, zu fördern und zu respektieren. Eine artgerechte Haltung sowie ein positives, belohnungsbasiertes Training sind essenziell, um die Tiere bestmöglich auf ihre Einsätze vorzubereiten.
Ein durchdachtes Hygienekonzept schützt die Gesundheit von Mensch und Tier. Es umfasst:
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, Impfungen, Parasitenprophylaxe und artgerechte Haltung
Hygieneregeln wie Händewaschen/-desinfektion vor und nach Tierkontakt
Ausschluss kranker Tiere vom Einsatz
Reinigung & Desinfektion von Material, Räumen und Transportmitteln
Lückenlose Dokumentation
In Einrichtungen wie Schulen, Kliniken oder Pflegeheimen ist ein Hygienekonzept verpflichtend.
Deutschland:
Für gewerbliche Tätigkeiten mit Tieren ist eine Genehmigung nach §11 Tierschutzgesetz erforderlich. Ein Sachkundenachweis für die jeweilige Tierart ist ebenfalls notwendig. In vielen Landkreisen
wird die Ausbildung zur Fachbegleitung für tiergestützte Interventionen bzw. die tierbezogenen Intensivseminare als Nachweis anerkannt.
Österreich:
Anbieter benötigen eine tierschutzrechtliche Genehmigung. Therapiebegleithunde-Teams müssen gemeinsam ausgebildet, geprüft und jährlich rezertifiziert werden – inkl. tierärztlicher Kontrolle. Die
Ausbildung zur Fachbegleitung wird vom Messerli-Institut als anerkannte Weiterbildung für Therapiebegleithunde-Teams gewertet.